Dieses Jahr ist noch nicht ganz vorbei. Bald können wir das Jahr 2011 genauer beurteilen. Auf jeden Fall gab es vieles Gutes. Eine detailliertere Bewertung folgt später. Jetzt denken wir an das kommende Jahr 2012.
Erstens weigere ich mich, die Lage schwarz zu sehen. Manchmal habe ich das Gefühl, wir Finnen sind überzeugt, dass es uns jetzt schon schlecht geht, aber zum Glück wird es in Zukunft noch schlechter. Es ist eine Tatsache, dass die wirtschaftliche Lage in Europa unübersichtlich ist. Es ist gut möglich, dass sich dies nicht so schnell ändert. Oder ist „Unübersichtlichkeit“ vielleicht ein Dauerzustand? Wir können hoffen und glauben, dass sich die Situation zumindest nicht verschlechtert. Ein weiteres Thema ist der zunehmende Wettbewerb. Auch in unserer Branche herrscht harter Wettbewerb, wie in fast allen anderen Bereichen auch. Zum Marktwirtschaft gehört Wettbewerb. Ein besseres System gibt es nicht. Manchmal hat man das Gefühl, die Spielregeln sind schlecht oder fehlen ganz. Wettbewerb an sich ist im Interesse von uns allen – vor allem der Kunden. Außerdem macht Wettbewerb Spaß. Er gehört zum Leben dazu.
Sowohl bei uns als auch in anderen Unternehmen wurden und werden Ziele für das Jahr 2012 überlegt. Ziele müssen es wert sein, angestrebt zu werden. Die Menschen müssen das Gefühl haben, dass die Zielerreichung möglich ist. Wenn die Rahmenbedingungen unklar sind, ist das Setzen von Zielen schwierig. Könnte man denken: Was soll's, wenn es keine Aussichten gibt? Was sollen wir mit Zielen? Es kommt, wie es kommt. Ich habe das Gefühl, dass zumindest in unserem Fall Ziele notwendig sind. Die Aussichten sind unklar, aber auch bei Nebel geht die Reise weiter. Wir setzen uns Ziele und streben 2012 eine Stärkung unserer Marktposition an. Das verlangt viel von uns. Das gibt uns auch viel.
Die Zukunft ist schwer vorherzusagen. Zum Glück. Es wäre eine schreckliche Situation, wenn der Mensch sie genau kennen würde. Ist es für das Individuum – und vielleicht dadurch auch für das Unternehmen – am schwierigsten, in der Gegenwart zu leben? Wir erinnern uns an die Vergangenheit oder sind in der Zukunft. Ich finde, der Mensch muss Ziele und Visionen haben, wie ich schon gesagt habe. Zu sehr in der Vergangenheit zu wühlen, hilft nichts. Ständig in der Zukunft oder Vergangenheit zu leben, ist nicht gut. Das weiß ich. Ich lebe oft in der Zukunft. Es wäre schön, wenn ich – und wir – mehr und stärker in der Gegenwart leben könnten. Im nächsten Jahr strebe ich meine Ziele an, indem ich mehr in der Gegenwart lebe. Das ist für mich ein persönliches Ziel, das es wert ist, angestrebt zu werden. Es fordert viel von mir. Es gibt mir viel.
Mit den besten Wünschen für den Jahresausklang,
Jukka Krogerus
Geschäftsführer
jukka.krogerus@dimex.fi