„Weißt du, Tuire, warum wir Weihnachten feiern?“, fragte meine Mutter mit ihrer feuerroten Kurzhaarfrisur aus den 80ern. Sie beugte sich sanft zu mir und legte die Hand auf meine Schulter: „Das ist das Geburtstagsfest von Jesus.“
Ich sah meine Mutter genervt an: „Warum musst du in alles immer diesen Jesus hineinbringen?“
Egal wie hoch das Tempo ist oder in welche Richtung es auch geht, für mich bedeutet Weihnachten, dass man sich für einen Moment von der Realität löst. Da darf man ganz offiziell den Weihnachtswichtel spielen. Schlittenfahren in der savoländischen Landschaft (mit vielen Steinen und Höhenunterschieden) erinnert daran, dass ein bisschen Todesangst am Heiligabend für rote Wangen sorgt. Ich empfehle auch Schlitten-Surfen, Schneeengel nach dem Saunieren und den Versuch, sich gegen eine Schneewaschung zu wehren. Vor ein paar Jahren haben wir sogar Beachvolleyball gespielt – allerdings so vorsichtig, dass wir Turnschuhe anhatten. Egal, wie das Wetter ist, an Weihnachten darf man toben und herumalbern.
An Heiligabend habe ich trotz der Aktionen der EZB gute Laune. Ich erlaube euch hiermit ganz eigenmächtig, euch zu entspannen. Ihr dürft hemmungslos schlemmen, so kommerziell bei den Weihnachtsgeschenken sein, wie ihr wollt, mehrmals ein Nickerchen machen und die Kerzenflamme anstarren, ohne dass jemand an eurem Geisteszustand zweifelt. Vor allem aber könnt ihr einfach glücklich darüber sein, dass wieder ein Jahr fast vorbei ist und ein neues vor der Tür steht.
Danke für dieses spannende Jahr, wir melden uns nach den Feiertagen wieder.