Das Jahr 2007 war für uns und fast die ganze Welt ein Jahr starken Wachstums. Auch ich selbst dachte und sagte vor allem zu Beginn dieser Rezession, dass „bessere Zeiten“ bald wiederkommen. Als müssten wir nur kurz durchhalten, dann wären wir wieder da, wo wir waren. Sind wir nach der letzten Rezession Anfang der 90er Jahre wieder zum Alten zurückgekehrt? Nein, auch damals war die Veränderung stark. Andererseits kehrte damals das kräftige Wachstum recht schnell zurück. Diesmal, so sind sich alle Experten einig, wird das nicht passieren.
Wenn Unternehmen wieder wachsen wollen, müssen sie es selbst in die Hand nehmen. Irgendwann wird das Wirtschaftswachstum uns dabei etwas unterstützen. Die Welt ist jetzt anders als 2007, und es gibt kein Zurück. Die Strukturen haben sich verändert und verändern sich weiter – es bleibt keine andere Wahl, als sich anzupassen, wenn man im Wettbewerb bleiben will.
Wie in früheren Beiträgen erwähnt, haben wir mit einer sehr intensiven Entwicklungsarbeit begonnen. Wir haben uns sehr ehrgeizige Ziele gesetzt. Wir wollen schnell wieder auf Wachstumskurs gehen. Muss man wachsen und sich entwickeln? Warten wir einfach ab, die besseren Zeiten kommen schon. Lassen wir es einfach laufen. Mal sehen, wie lange das Geld reicht. Wenn wir so handeln würden, kämen die besseren Zeiten wohl nicht zu uns. Die einzige Option scheint Entwicklung und Wachstum zu sein.
In Sportbegriffen erklärt: Die Abwehr muss halten, sonst gewinnt man keine Spiele. Im Mittelfeld muss der Spielaufbau funktionieren, sonst gewinnt man keine Spiele. Der Sturm muss aufs Tor schießen, sonst gewinnt man keine Spiele. Vor allem aber muss die Mannschaft Torchancen kreieren, aus denen Tore entstehen – sonst gewinnt man keine Spiele.
Im Training konzentrieren wir uns momentan speziell auf das Toreschießen. Die Bedingungen auf dem Platz, also auf dem Spielfeld, sind nicht die besten. Sie sind, wie sie sind. Es ist angenehmer, sich darauf einzustellen und darauf hinzuarbeiten, dass wir jetzt und in Zukunft bestehen können. Wir wollen in Zukunft ein noch stärkeres Team sein. Darauf zielen wir ab und so handeln wir.
Training und Wettbewerb machen Spaß. Manchmal verlässt man dabei auch die Komfortzone. So ist es auch im Leben allgemein. Das Leben besteht aus Alltag, aber auch aus Festen. Über Erfolge sollte man sowohl im Alltag als auch bei Feierlichkeiten kräftig „jubeln“. Das fällt uns Finnen besonders schwer. Wir haben das Erbe von Sprüchen wie „Nach langer Freude kommt das Weinen“ usw. Als Geschäftsführer trage ich eine besondere Verantwortung fürs „Jubeln“. Haben wir nicht auch als Einzelne eine besondere Verantwortung fürs „Jubeln“?
Im November neue Gedanken.
Einfach weitermachen und zwischendurch mal durchatmen.
Jukka Krogerus
PS. Vielen Dank für das Feedback. Man kann weiterhin „jubeln“ oder auch „zurückmelden“.
jukka.krogerus@dimex.fi