Ich bin nun schon seit stolzen 17 Jahren in der Produktentwicklung von Dimex tätig. Der Sprung von 2001 bis 2018 war enorm. Im Jahr 2001 hatten wir in unserem Katalog nur 40 verschiedene Produkte, dieses Jahr sind es bereits 135. Dimex ist im Bereich Arbeitskleidungsdesign schon immer seinen eigenen Weg gegangen. Wir haben Kleidung für finnische Männer gemacht und inzwischen auch unser Sortiment auf Frauen- und Kindermodelle erweitert. Gut aussehende Arbeitskleidung wird heutzutage auch viel in der Freizeit getragen.
Nicht immer stimmt das Sprichwort, dass früher alles besser war. Früher wurden die Kleidungsstücke hauptsächlich aus „Enstex“-Stoff hergestellt, einem Mischgewebe aus Polyester und Baumwolle. Natürlich funktioniert diese Stoffzusammensetzung auch heute noch gut; sie ist waschbar und langlebig.
Arbeitskleidung ist heute längst nicht mehr nur ein einfacher blauer Baumwolloverall. Jedes Detail wird sorgfältig durchdacht und es gibt viele Materialoptionen. Fachwissen ist gefragt, um ein funktionales, ansprechendes und verkaufsfähiges Produkt zu entwerfen.
Heutzutage haben sich die Materialien weiterentwickelt und die Auswahl ist groß. Von Arbeitskleidung wird fast derselbe Tragekomfort verlangt wie von Laufleggings. Beim Design müssen verschiedene Nutzergruppen und ihre speziellen Bedürfnisse berücksichtigt werden. Früher haben wir uns mehr auf Fahrer konzentriert, aber heute werden Dimex-Outfits auf allen Arten von Baustellen getragen – vom Bau über das Roden und Verladen bis hin zu Fabrikhallen, Wäldern und Häfen. Die besten Tipps und Ideen, was geändert werden sollte und was besser funktionieren würde, kommen von den Nutzern.
Die Entwicklung von Arbeitskleidung ist vielseitig, es geht nicht nur ums Zeichnen von Kleidung. Der Designer sucht nach neuen Materialien, überlegt sich die Konstruktion der Details und berechnet die für die Herstellung benötigten Minuten – von der Idee bis zum fertigen Produkt. Die Modellmeister und Musterschneider bringen den Designer schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück, wenn die Pläne zu abgehoben oder nicht umsetzbar sind. Der Designer muss kreativ sein, aber gleichzeitig die Produktionskosten im Blick behalten. Es gilt, den goldenen Mittelweg zu finden, bei dem das Produkt gut aussieht, angenehm zu tragen und einfach herzustellen ist.
Eigene Herausforderungen für die Designarbeit bringen auch die Normen mit sich, die beispielsweise bei Sichtbarkeitskleidung angewendet werden. Die Schwierigkeit beim Design besteht darin, ein Produkt zu schaffen, das den Vorschriften entspricht, aber dennoch den Stil des eigenen Unternehmens widerspiegelt.
Kein Tag im Design ist wie der andere, du kannst dich jeden Tag neu herausfordern. Fertig bist du nie. Das ist das Salz des Produktdesigns – der Himmel ist die einzige Grenze. Manchmal kann man richtig abheben.
Jaana Voutilainen
Teamleiterin, Produktentwicklung