Das Jahr hat gewechselt und zu den Ritualen gehört es, einen Moment innezuhalten und das vergangene Jahr zu reflektieren.
Geht es auch anderen so, dass so viele merkwürdige Dinge passiert sind, dass man gar nichts mehr dazu sagen kann? Der Kopf ist so voll, dass er leer ist. Zum Glück ist mein Mangel an Worten immer nur eine vorübergehende Herausforderung.
Vor gut einem Jahr haben wir bei Dimex ehrgeizige Wachstumsziele gesetzt. In den Nachrichten wurde bereits über die Situation in China gesprochen, aber wir hatten keine Ahnung, was auf uns zukommen würde. Die erste Jahreshälfte war rasant. Wir haben intensiv an der Effizienzsteigerung unserer Abläufe gearbeitet und sind – wie der Rest der Welt – wegen der Pandemie in Panik geraten. Besonders liebevoll erinnere ich mich an die leeren Klopapierregale. Bis heute verstehe ich nicht, wie es dazu kam, dass auch ich zu Hause eine Ikea-Tasche voller Vorräte hatte. So begann das Jahr 2020. Wir haben hart gearbeitet, um Dimex’ Krisenresistenz zu analysieren und zu messen. Alle lebten sprichwörtlich mit einer Tüte über dem Kopf, ohne in die Zukunft blicken zu können. Das Schlimmste war die Ungewissheit. Wir zogen uns in unsere Wohnungen zurück und begannen das Leben mit Teams. Der Vorstand von Dimex traf sich mehrere Monate lang einmal pro Woche. Ebenso das gesamte Dimex-Team. Auch wir konnten Kurzarbeit nicht vermeiden. Viele arbeiteten allein zu Hause und kümmerten sich gleichzeitig um die Kinder. Die Belastbarkeit wurde auch bei uns zu Hause, im Casa Krogerus, auf die Probe gestellt. Die Dimex-Mitarbeitenden arbeiteten weiterhin auf ihren Baustellen. Straßen und Häuser wurden gebaut, Lkw fuhren und die Immobilienpflege lief weiter. Doch Unsicherheit über Wirtschaft, Arbeit und Zukunft überschattete sie genauso wie uns. Im Juni waren die größten Anpassungen bei Dimex gemacht und wir stellten fest, dass wir auch dieses Jahr bestehen können. Nicht so, wie wir es uns Ende 2019 gewünscht hätten, aber wir sind nicht in Gefahr. Ein Stein fiel mir vom Herzen.
Ich bin so unglaublich stolz auf unser Team. Unser Arbeitsumfeld verändert sich rasant. Das war schon früher so, aber das Jahr 2020 hat uns neue Maßstäbe aufgezeigt. Diejenigen, die sich anpassen und verändern können, sind die Gewinner der Zukunft. Wir haben bewiesen, dass wir Großes leisten können, wenn wir es uns vornehmen. Das gibt mir Sicherheit für die Zukunft.
Ende des Jahres 2020. An vieles kann man sich gewöhnen. Die Lage bezüglich Covid hat sich verschlechtert, aber die Panik hat abgenommen. Das Geschäft lief deutlich besser. Anfang Herbst waren wir öfter im Büro und ich habe bemerkt, wie schön es ist, Teil eines Teams zu sein. Das Geplapper im August hat mich zum Lächeln gebracht. Es ist schön, gemeinsam zu arbeiten. Jetzt sind wir wieder viel zu Hause. Ich habe dem Jahr 2020 gerne Lebewohl gesagt. Ein Seufzer der Erleichterung, dass wir gut und gestärkt durchgekommen sind, aber ich werde das letzte Jahr nicht vermissen.
Für dieses Jahr gibt es einige Wünsche: Hoffentlich beschleunigt sich das Impftempo. Hoffentlich können wir uns wieder frei treffen – sowohl in der Freizeit als auch bei der Arbeit. Und hoffentlich erholen wir uns bald von den Strapazen. Wir bei Dimex glauben, dass 2021 ein besseres Jahr wird als 2020.
Riitta Krogerus
Geschäftsführer